Makuladegeneration

Makuladegeneration verstehen: Von der Diagnose zu effektiven Sehhilfen

Simulation der Sicht bei Makuladegeneration (blinder Fleck zentral)

Die Makuladegeneration ist eine der häufigsten Ursachen für Sehverlust bei älteren Erwachsenen. Sie betrifft die Makula, den zentralen Bereich der Netzhaut, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome, Diagnoseverfahren und welche modernen Sehhilfen Ihnen helfen können, Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Was ist Makuladegeneration?

Die Makuladegeneration, insbesondere die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), ist eine fortschreitende Augenerkrankung, die den Bereich der Netzhaut betrifft, der für das zentrale, scharfe Sehen verantwortlich ist: die Makula. Die Erkrankung kann das Lesen, Autofahren und das Erkennen von Gesichtern erschweren oder sogar unmöglich machen. Die periphere, also die seitliche Wahrnehmung, bleibt meist unbeeinträchtigt, wodurch die Orientierung im Raum weiterhin möglich ist.

Es gibt zwei Hauptformen der AMD:

  • Trockene AMD: Diese Form macht etwa 80-90 % der Fälle aus und schreitet in der Regel langsam voran. Ursache sind Ablagerungen, sogenannte Drusen, unter der Netzhaut, die die Nährstoffversorgung der Makula beeinträchtigen. Die Sehschärfe nimmt dabei allmählich ab.
  • Feuchte AMD: Diese Form ist seltener, schreitet jedoch deutlich schneller voran. Es bilden sich neue, krankhafte Blutgefäße unter der Netzhaut, die Flüssigkeit und Blut austreten lassen. Dies kann zu Schwellungen und Narbenbildung führen, wodurch das zentrale Sehvermögen oft innerhalb kurzer Zeit stark abnimmt.

Häufig bemerken Betroffene die Erkrankung erst, wenn gerade Linien verzerrt erscheinen oder ein dunkler Fleck im Zentrum des Gesichtsfeldes auftaucht. Daher ist es besonders wichtig, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt wahrzunehmen, um frühzeitig reagieren zu können.

Die ersten Symptome

Die Symptome entwickeln sich oft schleichend und können je nach Form der AMD variieren:

  • Verschwommenes oder verzerrtes Sehen (gerade Linien erscheinen wellig oder verbogen).
  • Zentrale Gesichtsfeldausfälle (ein grauer oder blinder Fleck im Zentrum des Sehens).
  • Schwierigkeiten beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern (kleine Details werden zunehmend unscharf).

Ursachen und Risikofaktoren

Die genauen Ursachen der Makuladegeneration sind nicht vollständig geklärt, jedoch gelten folgende Faktoren als Risikofaktoren:

  • Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter, insbesondere ab 50 Jahren.
  • Genetik: Eine familiäre Vorbelastung kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen.
  • Rauchen: Nikotinkonsum verdoppelt das Risiko, an AMD zu erkranken.
  • Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Diese können die Durchblutung der Netzhaut beeinträchtigen.
  • Ungesunde Ernährung: Ein Mangel an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren kann das Risiko erhöhen.

Diagnose: Wie wird Retinitis Pigmentosa festgestellt?

  • Augenhintergrunduntersuchung: Typische Pigmentablagerungen werden sichtbar.
  • Gesichtsfeldmessung: Zeigt, wie stark die Ränder des Sichtfeldes bereits eingeschränkt sind.
  • Elektroretinografie (ERG): Testet die Reaktionsfähigkeit der Netzhautzellen.
  • Genetische Untersuchung: Gibt Sicherheit über die erbliche Form und kann helfen, mögliche Therapien zu bestimmen.

Alltag mit Makuladegeneration: Wie beeinflusst die Erkrankung das Leben?

Das Leben mit Makuladegeneration verändert sich schleichend, doch für Betroffene und ihre Angehörigen wird der Alltag oft spürbar anspruchsvoller. Wir bekommen oft Dinge wie: „Ich erkenne meine Enkel nur noch an der Stimme – die Gesichter verschwimmen vor meinen Augen“, zu hören. Solche Erlebnisse verunsichern und lassen viele Menschen soziale Kontakte meiden. Auch das Zeitunglesen wird mühsam, das Kochen verlangt mehr Konzentration, und der Einkauf im Supermarkt kostet plötzlich mehr Kraft.

Für Angehörige ist es hilfreich, diese Veränderungen einfühlsam zu begleiten. Manchmal reicht es, den Einkauf gemeinsam zu erledigen oder bei Behördengängen zu helfen. Auch das Erproben von Sehhilfen, wie Lupen oder elektronische Lesegeräte, kann ein echter Gewinn sein – weil sie Betroffenen ein Stück Selbstständigkeit und Sicherheit zurückgeben.

Alltagseinschränkungen für Betroffene

  • Lesen und Fernsehen: Feinste Details wie Buchstaben oder Bildschirmelemente werden zunehmend unscharf. Das Lesen von Zeitung oder das Erkennen von Untertiteln wird schwierig.
  • Gesichter erkennen: Betroffene haben oft Schwierigkeiten, Freunde oder Bekannte auf der Straße zu identifizieren, was zu Unsicherheit im sozialen Umfeld führen kann.
  • Eigenständigkeit: Tätigkeiten wie Kochen, Einkaufen oder das Überqueren der Straße werden erschwert. Viele fühlen sich im Alltag zunehmend unselbstständig.

Wie können Angehörige unterstützen?

  • Verständnis zeigen: Geduld und Ruhe im Umgang mit den Betroffenen helfen, Unsicherheiten abzubauen.
  • Hilfe bei der Orientierung: Begleitung beim Einkaufen oder auf unbekannten Wegen kann Sicherheit geben.
  • Hilfsmittel gemeinsam entdecken: Unterstützen Sie Ihre Angehörigen dabei, passende Sehhilfen zu finden und im Alltag zu integrieren.

Diagnose

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um den Verlauf der Erkrankung zu verlangsamen. Folgende Untersuchungen werden durchgeführt:

  • Augenhintergrunduntersuchung: Der Augenarzt betrachtet die Netzhaut mit speziellen Instrumenten.
  • Optische Kohärenztomografie (OCT): Ein bildgebendes Verfahren, das detaillierte Querschnittsbilder der Netzhaut liefert.
  • Fluoreszenzangiografie: Ein Farbstoff wird injiziert, um die Blutgefäße der Netzhaut darzustellen.

Behandlungsmöglichkeiten

Obwohl eine Heilung der AMD derzeit nicht möglich ist, gibt es verschiedene Ansätze, um das Fortschreiten zu verlangsamen und die Sehkraft zu unterstützen:

  • Nahrungsergänzungsmittel: Eine Kombination aus Vitaminen (C, E), Zink, Kupfer, Lutein und Zeaxanthin kann das Fortschreiten der trockenen AMD verlangsamen.
  • Injektionen: Bei der feuchten AMD können Medikamente direkt ins Auge injiziert werden, um das Wachstum abnormer Blutgefäße zu hemmen.
  • Lasertherapie: In bestimmten Fällen kann eine Laserbehandlung undichte Blutgefäße veröden.

Moderne Sehhilfen bei Makuladegeneration

Um den Alltag trotz eingeschränkter Sehkraft besser zu bewältigen, bieten spezielle Sehhilfen gezielte Unterstützung. Diese Hilfsmittel helfen Betroffenen, wieder selbstständig zu lesen, Gesichter zu erkennen und alltägliche Aufgaben zu bewältigen. So können sie ein aktives und selbstbestimmtes Leben führen. Besonders bei Makuladegeneration haben sich folgende Sehhilfen bewährt:

  • Elektronische Bildschirmlesegeräte: Diese Geräte vergrößern Texte und Bilder auf einem Bildschirm und bieten oft die Möglichkeit, Kontraste und Farben individuell anzupassen. Gerade für Menschen mit zentralen Gesichtsfeldausfällen erleichtert dies das Lesen von Zeitungen, Büchern oder Rechnungen erheblich.
  • Mobile elektronische Lesegeräte: Diese kleineren, tragbaren Varianten ermöglichen es, unterwegs Preisschilder, Speisekarten oder Fahrpläne besser zu erkennen. Sie passen in die Handtasche und sind besonders flexibel im Alltag nutzbar.
  • Spezialbrillen mit Kontrastfiltern: Diese Brillen sind speziell darauf ausgelegt, Kontraste zu verstärken und Blendungen zu reduzieren. Dadurch können Betroffene auch bei schwierigen Lichtverhältnissen, wie bei Dämmerung oder Kunstlicht, besser sehen.
  • Hand- und Standlupen mit Beleuchtung: Lupen mit eingebauter LED-Beleuchtung sind besonders hilfreich beim Lesen von klein gedruckten Texten, wie Beipackzetteln oder Kontoauszügen. Sie sorgen für zusätzliche Helligkeit und eine starke Vergrößerung, was die Lesbarkeit erheblich verbessert.
  • Vorlesegeräte: Diese Geräte erfassen Texte und lesen sie laut vor. Besonders für Menschen, deren Sehvermögen stark beeinträchtigt ist, können sie eine wertvolle Hilfe sein.
  • Smartphone-Apps: Spezielle Apps wie Vorlese- oder Vergrößerungsanwendungen verwandeln das Handy in ein vielseitiges Hilfsmittel. Diese digitalen Lösungen helfen beispielsweise beim Ablesen von Produktinformationen oder beim Navigieren im öffentlichen Raum.

Eine Vielzahl dieser Sehhilfen stellen wir bei Optoreha individuell für unsere Patientinnen und Patienten her und passen sie exakt an die jeweiligen Bedürfnisse an. Lassen Sie sich jetzt von Optoreha individuell beraten und finden Sie die optimale Sehhilfe für Ihre Bedürfnisse. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin – bequem bei Ihnen zu Hause!

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Seit über 30 Jahren unterstützt Optoreha Menschen mit Sehbeeinträchtigungen dabei, ihre Lebensqualität zu verbessern. Unser besonderer Service:

  • Beratung bei Ihnen zu Hause: Wir kommen direkt zu Ihnen, um Ihre Bedürfnisse in vertrauter Umgebung zu besprechen.
  • Individuelle Anpassung: Sie können verschiedene Sehhilfen ausprobieren, um die optimale Lösung zu finden.
  • Unterstützung bei der Kostenübernahme: Wir übernehmen die Abwicklung mit Ihrer Krankenkasse, sodass Sie sich um nichts kümmern müssen.

Häufige Fragen zur Makuladegeneration

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Die trockene AMD ist die häufigere Form und schreitet langsam voran. Sie entwickelt sich über Jahre hinweg, was Betroffenen oft Zeit lässt, sich anzupassen. Die feuchte AMD ist seltener, aber gefährlicher: Sie kann innerhalb weniger Wochen zu starken Sehverlusten führen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Medikamenten ist entscheidend, um bleibende Schäden zu verhindern.

Risikofaktoren sind vor allem Alter, erbliche Vorbelastung, Rauchen, intensive UV-Strahlung und hohe Blutfettwerte. Wer das Rauchen aufgibt, seine Augen durch Sonnenbrillen schützt und auf eine vitaminreiche, omega-3-haltige Ernährung achtet, kann sein Risiko deutlich senken. Regelmäßige Augenarztbesuche helfen, Veränderungen früh zu erkennen.

Eine Heilung der feuchten AMD ist nicht möglich. Es gibt jedoch VEGF-Hemmer-Injektionen, die das Wachstum krankhafter Blutgefäße im Auge hemmen. Sie können den Sehverlust aufhalten und die Sehkraft stabilisieren – in manchen Fällen sogar leicht verbessern.

Eine vollständige Erblindung tritt selten auf. Meist bleibt das äußere Gesichtsfeld erhalten, sodass die Orientierung weiterhin möglich ist. Allerdings kann die zentrale Sehschärfe so stark abnehmen, dass Lesen oder das Erkennen von Gesichtern unmöglich wird. Frühzeitige Hilfsmittel können helfen, diese Einschränkungen abzumildern.

Zu Beginn der Behandlung mit VEGF-Hemmern sind die Injektionen meist monatlich erforderlich. Sobald die Erkrankung stabilisiert ist, können die Abstände verlängert werden. Der Augenarzt legt das Intervall individuell fest, um den optimalen Schutz der Sehkraft sicherzustellen.

Die trockene AMD kann nicht geheilt, aber verlangsamt werden. Nahrungsergänzungsmittel mit der sogenannten AREDS-Formel (Antioxidantien, Zink, Kupfer, Lutein, Zeaxanthin) haben sich als hilfreich erwiesen. Ergänzend sind eine frische, vitaminreiche Ernährung, Nichtrauchen und der Schutz vor UV-Strahlen wichtige Maßnahmen für die Augengesundheit.

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